Vortragsreihe zum Thema Rojava
Zusammen mit der Kurds-PB haben wir für diese und die kommende Woche insgesamt drei Vorträge in Hörsaal H7 zur Lage in Rojava im laufenden Angriffsrkieg organisiert:
- »Rise Up For Rojava! Was können wir tun?« mit Dastan Jasim
Donnerstag, 5. Dezember 18:00 in H7 - »Poetischer Widerstand Rojavas« mit Prof. Dr. Michael Hofmann
Mittwoch, 11. Dezember 18:00 in H7 - »Von der Invasion Rojavas zur kriegerischen Nachkriegsordnung in Nordostsyrien?« mit Dr. Axel Gehring
Donnerstag, 12. Dezember 17:30 in H7
Den Auftakt zur Vortragsreihe macht diesen Donnerstag Dastan Jasim mit »Rise Up For Rojava! Was können wir tun?«. Der laufende Angriffskrieg der Türkei gegen Nordostsyrien bedroht das basisdemokratische Projekt , welches in den letzten Jahren in Rojava aufgebaut wurde und hat bereits jetzt furchtbare Opfer unter der Bevölkerung gefordert. In diesem Vortrag wollen wir uns gemeinsam über die aktuelle Lage informieren und diskutieren, wie wir alle in Solidarität aktiv werden können.
Am Mittwoch, den 11. Dezember, hält Prof. Dr. Michael Hofmann einen Vortrag mit Lesung zu ausgewählten Texten Bachtyr Alis.
Bachtyr Ali wurde 1966 in der nordirakischen Stadt Sulaimaniyya geboren. Er ist politisch engagiert, schreibt Gedichte und Romane und lebt seit Mitte der 1990er Jahre in Köln. In seinen Romanen (»Der letzte Granatapfel«, »Die Stadt der weißen Musiker«, »Perwanas Abschied«) verbindet er eine realistische Darstellung der Repression unter dem Regime Saddam Husseins, aber auch patriarchalischer Zustände in den kurdischen Gebieten mit phantastischen und romantischen Elementen im Stil des magischen Realismus. Der Vortrag und die Lesung sollen mit den faszinierenden Texten Alis vertraut machen und sein Plädoyer für ein menschenwürdiges Leben aller Menschen im Nahen Osten unterstützen.
Abgeschlossen wird die Vortragsreihe am Donnerstag, den 12. Dezember mit dem Vortrag von Dr. Axel Gehring zur türkischen Außenpolitik in Nordostsyrien und zu möglichem Konsequenzen der Invasion.
Mit der Invasion Rojavas versucht die Türkei nach dem Scheitern ihrer neo-osmanischen Außenpolitik in Syrien zumindest noch das Minimalziel türkischer Außenpolitik zu erreichen: Die Verhinderung kurdischer Autonomie, die sich an konkurrierenden politischen Paradigmen orientiert.
Obwohl die Invasion zuvor vom US-Präsidenten gebilligt wurde und sie zunächst die amerikanisch-russische Konkurrenz in Syrien für sich nutzte, fand sie dennoch in einem schwierigen außenpolitischen Umfeld statt: Anders als in Afrin verfehlte die Türkei zahlreiche ihrer Ziele , denn relativ schnell wurde ihr ein Waffenstillstand aufgenötigt: Ihre militärischen Ziele konnte sie daher nur begrenzt durchsetzen und die Einhaltung des Waffenstillstands fällt ihr schwer.
Doch wie ist es um ihre politischen Ziele bestellt? Was bedeuten die Invasion und die auf sie folgenden politischen Vereinbarungen für die Zulunft Nordostsyriens?
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