Sexuelle Gewalt ist alltägliche Wirklichkeit | Eine Erklärung des Projekbereichs „EINE WELT“

11. Mai, 2018

Die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) veröffentlichte im März 2014 eine Studie zu Gewalt gegen Frauen. Die Ergebnisse der Erhebung sind sowohl auf EU-Ebene als auch auf nationaler Ebene repräsentativ.

Eine von drei Frauen (33%) hat nach dieser Studie seit ihrem 15. Lebensjahr körperliche und/oder sexuelle Gewalt erfahren. Die Ergebnisse zeigen, dass die Frauen zwischen 18 und 29 Jahren besonders gefährdet sind. Also in dem Alter, in dem auch fast alle Studentinnen an der Uni Paderborn sind.

Die Liste von empirischen Untersuchungen zum Thema Gewalt gegen Frauen ließe sich noch lang fortsetzen. Und dann sollte der Headliner des diesjährigen Sommer Festivals an eben jener Uni mit Texten wie diesen Gewalt gegen Frauen rappen:
„Und bevor die Polizei alarmiert wird / Hast du kleine Fotze eine Salve kassiert / Rennst zu dei'm Onkel, wird's zu heiß in der Küche/ Eins-gegen-Eins und ich reiß' dich in Stücke Jungs an mei'm Tisch, keiner der aussagt / Die Frau, die ich ficke, ist ein Neunziger Baujahr Und weil ich so Erfolg bei den Frau'n hab / Ist Putzen und Blasen für heute ihr Auftrag“

Es ist ja in den verschiedenen Stellungnahmen betont worden, dass diese Texte nicht nur eine frauenfeindliche Verrohung der Sprache darstellen, sondern, dass solchen Texten durchaus auch tatsächliche sexuelle Gewalt gegen Frauen vorausging und/oder ihnen folgt. Die Liste der Rapper in den USA, die wegen solcher Gewalt verurteilt wurden ist lang. Es ist darüber hinaus erschreckend, dass gerade diese Form der „Authentizität“ die Verkaufszahlen noch oben schnellen lässt.

Im August 2017 schrieb Craig Jenkins dazu in der Vulture: „Wir sind es den Frauen schuldig, die sagen, dass sie von diesen Künstlern verletzt wurden, dass solchen Künstlern kein Platz mehr in Interviews gegeben wird, um ihre Anklägerinnen zu verspotten. … Das derzeitige Klima, einfach mehr Geld zu scheffeln und dann Rapper mit gefährlichen Tendenzen zu kritisieren und dabei zu hoffen, dass sie sich ändern, ist unhaltbar. Label müssen mehr machen. Fans müssen mehr Charakter beweisen. Wir müssen mehr Fragen stellen. Untätigkeit hat eine Wirkung. Die Geschichte schaut zu.“ Wir gehöten zu denen die die Fragen gestellt haben. Das hatte nun Erfolg

Der Auftritt von „187 Straßenbande“ auf diesem Festival wurde abgesagt und wir hoffen das entsprechende Erkenntnisse langfristig wirken. Wir wollen dennoch einen kleinen Beitrag gegen sexistische Gewalt leisten, indem wir unsere Einnahmen feministischen Projekten unter anderem dem Frauenhaus Paderborn spenden, in dem seit 1980 Frauen und ihre Kinder Schutz vor Gewalt finden.

Wir stellen bei uns am Stand zusätzlich eine Sammelbox auf. Unter dem Motto „Ablass“ werden wir eine alte Tradition der Paderborn so prägenden katholischen Kirche mit unserem Humor aufnehmen und umwandeln. Das in dieser Box gesammelte Geld soll allerdings nicht für patriarchale Prunkbauten ausgegeben werden, sondern im Gegenteil ebenfalls dem Frauenhaus Paderborn gespendet werden.

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Die Grüne Lüge: Weltrettung als profitables Geschäftsmodell

10. Mai, 2018

Vortrag und Lesung mit Kathrin Hartmann

Datum: 30. Mai, 2018
Uhrzeit: 18.30 Uhr
Ort: Hörsaal O1, Uni Paderborn

Greenwashing, also das Bemühen der Konzerne, ihr schmutziges Kerngeschäft hinter schönen Öko- und Sozialversprechen zu verstecken, ist erfolgreicher denn je. Das Fortschreiten der Umweltzerstörung ist allen bekannt. Trotzdem hält Greenwashing jedweder Aufklärung stand. Je gebildeter die Zielgruppe, je offensichtlicher die grüne Lüge, desto eher wird sie geglaubt.

Von Afrin bis Jemen: Deutsche Interessen und Deutsche Waffen

2. Mai, 2018

Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Jan van Aken

Datum: 7. Mai, 2018
Uhrzeit: 18.00 Uhr
Ort: AStA Stadtcampus, Königspl. 1, Paderborn (Wegbeschreibung)

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„Eine andere Welt ist möglich!“

1. Mai, 2018

Kennenlerntreffen mit den Aktiven von Attac und Eine Welt

Datum: 8. Mai, 2018
Uhrzeit: 18.15 Uhr
Ort: Uni Paderborn D1.328

„Es muss Kirchenasyl geben“

13. April, 2018

Arbeitsgruppen- und Netzwerkbildung zu Kirchenasylen in Paderborn

Datum: 19. April, 2018
Uhrzeit: 18.30 Uhr
Ort: Evangelische Studierendengemeinde (ESG), Am Laugrund 3, 33098 Paderborn

Aufruf: Newroz ist auch unser Newroz

10. April, 2018

Jedes Jahr feiert die kurdische Bewegung in Deutschland Newroz, dieses Jahr in Hannover. Doch die Polizei wollte Newroz verbieten. Vor diesem Hintergrund hat das Demokratische Gesellschaftszentrum der Kurdinnen und Kurden in Deutschland (NAV-DEM) die Anmeldung zurückgezogen. Wir aber haben eine Demonstration zu Newroz angemeldet. Denn: Newroz, das ist ein Neujahrsfest der Menschen im Nahen- und Mittleren Osten. Newroz, das ist das Fest des Widerstands für Demokratie, Freiheit und Frieden. Newroz das ist eine große Feier, ein Fest der Kulturen. Spätestens mit dem Kampf der kurdischen Bewegung gegen den Islamischen Staat, ist Newroz auch die Sache aller fortschrittlichen und demokratischen Menschen dieser Erde. Newroz ist auch unser Newroz.

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